ElliptiGO Zubehör

Nützliches Zubehör für ein ElliptiGO

Zuletzt aktualisiert | last modified: 8. November 2024

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Englischer Text

Wozu ein Artikel über Zubehör?

Ob man für sein ElliptiGO bestimmtes Zubehör, wie z.B. ein Schutzblech oder ein Schloss braucht, ist natürlich eine sehr individuelle Frage. Darum soll es in diesem Artikel aber auch nicht gehen.

Ich nutze recht viel Zubehör und bin zum Teil damit so zufrieden, dass ich es hier kurz vorstellen und meine Erfahrungen damit erzählen möchte. Dabei beschränke ich mich nicht auf Originalzubehör von ElliptiGO. Außerdem ist neben Hardware auch Software dabei.

Transportbehälter

Weil ich auf meinen Trainingsstrecken weiter von zu Hause weg fahre, habe ich bei allen Rädern eine gewisse Grundausstattung an Pannen- und Erste Hilfe Material und natürlich etwas Verpflegung dabei. Das ist in den Taschen, die auf diversen Fotos zu sehen sind.

Welche Taschen man nimmt, ist Geschmacksache. Mangels Sattel scheiden die unter Radfahrern beliebten Satteltaschen für Werkzeug natürlich aus, weswegen sich bei den Stand Up Bikes überwiegend Lenkertaschen anbieten.

Bei den Long Strides kann man leichtes Gepäck, wie z.B. eine Regenjacke auf die Unterbodenplatte legen.

ElliptiGO Zubehör Taschen

Die Platte ist eigentlich eher eine Folie und über recht dünne Ösen mittels Kabelbinder am Rahmen befestigt. Wenn man sie zu sehr belastet, biegt sie sich durch und man erhöht das Risiko, dass die Ösen reißen. Falls das mal passiert, gibt es Ersatz im ElliptiGO-Onlineshop.

Die folgenden drei Taschenmodelle finde ich für ein ElliptiGO besonders passend.

An jedem Bike habe ich einen isolierten Lebensmittelbeutel von Red Cycling Products. Dieser lässt sich – ggf. mit ein paar zusätzlichen Klettbändern – prima an der Lenkstange befestigen. In der Tasche habe ich meist eine Getränkeflasche oder einen Softflask-Beutel. Die Mesh-Taschen außen eignen sich gut für die Papiere, eine Powerbank oder auch eine Banane und dergleichen. Leider scheint die Tasche bzw. ein Nachfolgemodell aktuell nicht mehr erhältlich zu sein. Vielleicht gibt es bei anderen Händlern etwas Ähnliches.

Die Doppel-Rahmentasche von BTWIN ist perfekt für das ElliptiGO MSUB/ RSUB geeignet und passt auch auf ein SUB. Die Tasche bietet viel Platz und sitzt bombenfest.

ElliptiGO Zubehör Taschen

Ich habe sie beim MSUB so herum befestigt, dass die Öffnung des Handyfachs vorne ist. Das hintere Befestigungsband wird offengelassen. Beim unteren Band sollte man aufpassen, dass es zwischen den Seilzügen und dem Rahmen verläuft. Die Tasche verursacht allerdings leichte Gebrauchsspuren an der Lackierung des Rahmens. Wer das nicht mag, sollte sie nicht verwenden.

An meinem 11R nutze ich für Werkzeug eine Racer Edge genannte Rahmentasche von SKS Germany. Auch diese passt und sitzt perfekt.

Sicherheit

Bremslicht

Überwiegend versuche ich, viel befahrene Straßen zu umgehen. Wenn es sich aber nicht vermeiden lässt, bin ich froh, dass es Bremslichter für Fahrräder gibt, welche die Sicherheit deutlich erhöhen. Ich verwende das Stopplicht BLAZE von Sigma. Es gibt auch günstigere Modelle, insbesondere von asiatischen Herstellern. Das genannte Bremslicht hat aber eine StVZO-Zulassung, die viele andere nicht vorweisen können.

Beim 11R lässt es sich einfach am Rahmen befestigen…

ElliptiGO Zubehör Bremslicht

An MSUB und SUB habe ich mir eine Befestigung dafür gebaut…

ElliptiGO Zubehör Bremslicht

Die Leuchte könnte eine etwas längere Akkulaufzeit haben, hält aber im reinen Bremslichtbetrieb auch mal eine Ganztagestour durch.

Blinker

Mit etwas Übung kann man auch auf einem ElliptiGO Handzeichen geben, um das Abbiegen anzuzeigen. In „komplexeren“ Situationen ist es aber zuweilen sicherer, beide Hände am Lenker zu belassen. Dann auf ein Abbiegezeichen zu verzichten ist meist keine gute Option.

Daher beobachte ich schon länger den Markt für Blinker zur Montage am Fahrrad, der aber – trotz in Deutschland 2024 erfolgter „gesetzlicher Legalisierung“ – nach wie vor überschaubar ist. Einige Geräte sind zum Anbau an E-Bikes mit Spannungsversorgung über deren Akku vorgesehen und scheiden von vorneherein aus. Viele einfache und günstigere Lösungen sind schwer an einem ElliptiGO zu befestigen, strahlen meist nur nach hinten und/ oder benötigen eine zusätzlich zu ladende und mit Winterhandschuhen schwer zu bedienende Fernbedienung am Lenker. Wirklich gefallen hat mir keine der bisher verfügbaren Anbaulösungen. Außerdem brauche ich bei Festinstallation für meine drei Fahrräder mehrere Geräte und alle Akkus müssen auf Ladestand gehalten werden.

Bereits unmittelbar nach meinem Umstieg vom Laufen zum ElliptiGO sah ich 2022 in einer bekannten Gründersendung den Pitch des österreichischen Startups „Flasher“ , das Blinkerarmbänder für Rad- und Scooterfahrer vorstellte. Ich fand diese schon damals ideal für ein ElliptiGO, habe sie aufgrund des stattlichen Paarpreises von 200 Euro aber zunächst nicht weiter in Betracht gezogen. Auf der Fahrradmesse VeloBerlin im April 2024 konnte ich mir die Armbänder, die zwischenzeitlich mit einer App und zusätzlichen Funktionen ausgestattet wurden, live ansehen. Hätte es damals einen Messerabatt gegeben, wären sie wohl dort schon in meinen Besitz gelangt. Als Mitte September 2024 in einer Aktion 50 Euro Rabatt gewährt wurden, habe ich sie mir schließlich zugelegt, obwohl ich auch 150 Euro für das Paar – bei allem Verständnis für Entwicklungs- und Produktionskosten in Europa – immer noch teuer finde. Gut ist, dass die essentiellen “Pro-” Funktionseinstellungen in der App nicht noch extra kosten.

ElliptiGO Zubehör Blinker

Mittlerweile habe ich die Armbänder, die neben Blinken noch weitere Funktionen bieten, mit meinen drei verschiedenen ElliptiGO-Modellen sowie klassischen Fahrrädern auf mehreren hundert Kilometern im Gelände und in der Stadt betrieben, auch im Dunkeln.

Zu den verkehrsrechtlichen Aspekten verweise ich an dieser Stelle auf einen Artikel des Herstellers.

Blinker

Die Blinkfunktion wird über Gesten gesteuert. Durch Vibration signalisieren die Armbänder zusätzlich, dass sie gerade blinken. Eine kurze, schnelle Armbewegung nach oben – bzw. auf dem ElliptiGO eher nach vorne – und wieder zurück lässt sie kurz blinken. In der App kann vorgewählt werden, wie oft sie blinken. Die Möglichkeiten reichen von zwei bis sechs Blinkimpulsen. Auch auf dem ElliptiGO funktioniert das prima. In der Stadt haben sich bei mir vier Blinkimpulse bewährt.

Hält man den Arm für die Dauer von ca. zwei Impulsen oben – bzw. vorne – und nimmt ihn dann langsam zurück, wird das Dauerblinken eingeschaltet.
Hier musste ich einige Zeit üben, bis die Geste einigermaßen funktionierte. Manchmal klappt es immer noch nicht auf Anhieb, insbesondere wenn ich beim Rollen auf beiden Pedalen in gleicher Höhe stehe und dabei die Arme fast ausgestreckt sind. Vielleicht liegt es daran, dass die Arme auf dem ElliptiGO dann senkrechter gehalten werden als auf einem klassischen Fahrrad.
Eine erneute schnelle Bewegung schaltet das Dauerblinken wieder aus.

In der App lässt sich die Sensitivität der Blinker in drei Stufen einstellen. Ich hatte Sorge, dass die Blinker durch die größeren Wankbewegungen auf einem ElliptiGO häufig versehentlich auslösen. Das ist aber gar nicht der Fall. Mit der Einstellung „Normal“ lösen sie auch bei Schlaglöchern oder im Gelände nicht aus, wenn sie nicht sollen, sofern die Hände am Lenker bleiben. Werden die Hände vom Lenker genommen, um irgendetwas zu erledigen, kann das aber schon passieren. Solche versehentlichen Auslösungen lassen sich im Nachhinein aber nachvollziehen und erklären. So kann man sie in kritischen Situationen aktiv vermeiden.

Dauerlicht

Im Nachtmodus wird ein Dauerlicht eingeschaltet, wobei die Armbänder nach vorne weiß und nach hinten rot leuchten. Die Helligkeit kann mit der App in fünf Stufen gedimmt werden. Ich nutze sie mit der zweitdunkelsten Stufe „40%“. Dabei sind sie noch hinreichend hell und der Energieverbrauch hält sich in Grenzen. Diese Funktion bietet meines Erachtens – gerade in der Stadt – einen deutlichen Sicherheitsmehrwert. In Einbahnstraßen, die von Fahrrädern in Gegenrichtung befahren werden dürfen, merkt man beispielsweise, dass die Autos weitaus vorsichtiger und respektvoller entgegenkommen als es bei nur einem Vorderlicht der Fall ist. Als Blinker funktionieren die Armbänder im Nachtmodus wie gewohnt.

Notbremslicht

Die Sensitivität dieser Funktion – ein hellrotes Leuchten der Armbänder nach hinten bei starkem Bremsen von mehr als ca. 15 km/h bis fast zum Stillstand – kann in drei Stufen eingestellt werden, ausschalten kann man sie nicht. Mir persönlich ist auch die Einstellung „Leicht“ noch zu träge. Ich würde mir zusätzlich eine optionale wirkliche Bremslichtfunktion wünschen, wie sie z.B. das Sigma BLAZE bietet.

Joggingmodus

Hierbei leuchten die Armbänder noch vorne und  hinten dauerhaft gelb. Die Blinker sind deaktiviert. Gedacht ist diese Funktion für alle Bewegungsarten zu Fuß. Ich habe diesen Modus bisher nicht häufig benötigt. Es ist aber schön, die Armbänder auch so nutzen zu können.

Notfall

Wird dieser Modus eingeschaltet, blinken die Armbänder ständig in hellem Rot. Auch hierbei sind die normalen Blinker ausgeschaltet. Die sinnvolle Betriebsart eignet sich sehr gut, um eine Unfall- oder Pannenstelle in der Dunkelheit abzusichern. Dazu kann man die Armbänder auch auf den Boden legen oder aufgeklappt hinstellen.

Navigation

Recht neu ist die Funktion der haptischen Navigation. Hierbei vibrieren die Armbänder, wenn abzubiegen ist. Man kann aber anscheinend nur eine Zieladresse angeben und muss dann die vorgeschlagene Route nehmen. Es handelt sich um ein zusätzlich zu bezahlendes Abo-Modell. Die Funktion könnte vielleicht für Leute nützlich sein, welche häufig in neuen Gegenden unterwegs sind und sich dort mit Mietrad bzw. -scooter bewegen. Ich brauche sie nicht, zumal ich keine ziel-, sondern eine streckenbasierte Navigation bevorzuge und mit meiner Sprachnavigation sehr zufrieden bin.

Akkulaufzeit

Die Betriebsdauer mit einer Akkuladung hängt natürlich sehr von den genutzten Funktionen sowie der Häufigkeit und Dauer des Blinkens ab. Der Hersteller gibt Betriebszeiten von vier bis neun Stunden an. Wie weit sich dabei die haptische Navigation auswirkt, wird nicht erwähnt. Praxistauglich ist die Akkulaufzeit aber allemal. Bei einem Mix aus Tag- und Nachtmodus reicht sie bei mir zwischen sechs und acht Stunden.

Fazit

Zusammenfassend komme ich für mich zu der Bewertung, dass die Flasher-Armbänder ein funktionierendes und praktikables Sicherheitsgadget sind. Man kann sie ohne Aufwand auf verschiedenen Fahrzeugen und zu Fuß verwenden. Wenn man sie im Auto dabei hat, können sie bei Bedarf auch dort als Notlicht dienen.

Die Armbänder sind wertig verarbeitet und die zugehörige App ermöglicht sinnvolle Einstellungen. So bieten sie einen echten Sicherheitsmehrwert, insbesondere auf einem ElliptiGO oder Scooter, wo es in manchen Situationen nicht so einfach ist, die Hände vom Lenker zu nehmen. Sie sind leicht und gerade noch klein genug, um sie auch auf Reisen dabeihaben zu können.

Auf dem ElliptiGO in der Stadt sind sie für mich unverzichtbar geworden und geben mir ein gutes Gefühl, als reine Blinker und auch im Nachtmodus. Wegen des Preises hätte ich sie mir für ausschließliche Fahrten auf dem Land aber wohl nicht gekauft, wenngleich sie auch dort auf vielbefahrenen Straßen und in der Dämmerung sehr nützlich sind.

Spiegel

An allen Rädern habe ich einen Rückspiegel am linken Lenkerende. Für mich ein wesentliches Sicherheitszubehör. Ich verwende den Cyclop von Zéfal, der sich gut einstellen lässt und eine optimale Sicht erlaubt. Hin und wieder muss man allerdings die Schrauben des Spiegels etwas nachziehen, vor allem wenn er oft eingeklappt wird.

Rahmenschutz

Trotz Shadow Plus Schaltwerk hatte ich beim MSUB nach Geländefahrten Lackschäden am hinteren Rahmen. Daher verwende ich einen Kettenstrebenschutz von SKS Germany, der auf den dünnen Streben gerade noch hinreichend fest montiert werden kann, sodass er nicht verrutscht. Den gleichen Schutz nutze ich auch beim SUB. Wegen der Bremsbefestigung muss man ihn dort aber in der Länge etwas kürzen…

ElliptiGO Zubehör Rahmenschutz

Pedalhaken/ Fußriemen

Als unverzichtbar bei den Stand Up Bikes erachte ich die originalen ElliptiGO Pedalhaken oder auch Fußriemen genannt. Neben der Fixierung des Fußes in der richtigen Position, helfen sie am Berg ungemein, die Energie des hinteren Beines mitzunutzen. Im Ergebnis fährt man sicherer und effizienter.

Bei den elliptischen Fahrrädern werden die Pedale nicht angehoben, weil die Rollen sonst die Haftung verlieren. Dort dienen die Pedalhaken eher der Fixierung der Füße in der optimalen Position. Ich würde sie auch bei meinem 11R nicht mehr missen wollen.

Alle Fußriemen sollten so eingestellt werden, dass die Schuhe leicht fixiert sind, man sie dennoch schnell wieder herausbekommt. Anfangs lieber etwas weiter einstellen.

Bar Ends/ Lenkerhörnchen

Das 11R wird serienmäßig mit Ergon GP5 Griffen geliefert, die winkelverstellbare Fullsize-Barends mitbringen. Diese sind aus meiner Sicht sehr nützlich, um bei der speziellen Trittbewegung auf den Long Strides das Training insgesamt zu unterstützen. Am Berg halte ich den Lenker meist außen an den Hörnern fest.

Für das MSUB hatte ich zunächst auch überlegt, solche Lenkerenden zu montieren, fand sie für ein Mountainbike aber eher suboptimal.

Zufällig stieß ich auf sogenannte Innerbarends der Marke SQlab, also Lenkerenden, die entgegen dem Namen nicht außen am Lenker, sondern innen befestigt werden. Aufgrund des Preises habe ich mich aber entschieden, es zunächst mit den deutlich günstigeren Pendants von M-Wave zu probieren. Diese fand ich so gut, dass ich sie inzwischen an allen drei Bikes montiert habe.

Am MSUB möchte ich nicht mehr darauf verzichten. Insbesondere bei längeren Strecken im Flachen sorgen die Hörnchen für eine angenehme Haltung, die automatisch die Ellenbogen nach innen nehmen lässt. Dadurch reduziert sich der Windwiderstand merklich. Zudem erreicht man von dieser Griffposition aus problemlos die Bremshebel. Das ist bei üblichen Bar Ends nicht der Fall.

Bei 11R und SUB finde ich eine Griffposition weiter außen durch die Bewegung beim Pedalieren auf den kleinen Reifen besser. Dort nutze ich die inneren Hörner eher selten. Sie stören aber nicht und sind eine gute Option, wenn die Hände mal taub werden.

Zu beachten ist bei Verwendung des Modells von M-Wave, dass sie bei einem ElliptiGO aus meiner Sicht nicht so weit innen montiert werden sollten, wie von M-Wave beschrieben, sondern nach der Methode von SQlab, also zwischen Griff und Bremse.

ElliptiGO Zubehör Barends

Darüber hinaus steht der Schriftzug bei korrekter Montage von der Seite oder vorne aus betrachtet auf dem Kopf, was etwas seltsam anmutet. Aus der Fahrposition kann man aber problemlos nachlesen, welche Marke man fährt 😉 .

Die M-Wave Hörnchen sind recht klein. Ich komme mit meiner Handschuhgröße acht gut damit klar. Wer größere Hände hat, wird mit den Modellen von SQlab möglicherweise glücklicher.

Gerätehalterungen

Für meinen Radcomputer und das Smartphone nutze ich Halterungen von SP Connect. Deren Produkte kann ich wirklich empfehlen. Sie sind super stabil und im Handling sehr einfach.

Ich hatte mal einen Sturz, bei dem das Fahrrad mit dem Lenker auf den Bordstein gefallen ist. Die Handyhalterung hatte dabei Bodenkontakt, aber das Telefon blieb vollkommen unversehrt, genau wie der Radcomputer.

Ich nutze eine für mein Smartphone passende Hülle aus dem älteren System SPC von SP Connect. Mittlerweile gibt es die neuere Variante SPC+. An jedem Lenker ist ein Handlebar Mount Pro MTB mit Anti Vibration Module für das Handy montiert. Nach Herstellerangabe braucht man das Antivibrationsmodul nicht für Fahrräder, aufgrund deren Vibrationen eher für Motorräder. Allerdings sind die Kameras moderner Smartphones recht empfindlich und schaden wird die zusätzliche Dämpfung nicht. Bisher hatte ich mit meinem Handy diesbezüglich keinerlei Probleme.

ElliptiGO Halter Computer

Die Radcomputer werden von einem Micro Stem Mount getragen, der die Steuersatzkappe des ElliptiGO ersetzt. Auf dem Mount ist ein Adapter aus dem Bike Computer Adapter Kit gesteckt. In diesem ist je ein Adapter für Garmin- und Wahoo-kompatible Computer enthalten. Da meine Radcomputer auf beide Halterungen passen, reicht ein Kit für zwei Fahrräder.

Radcomputer und Sensorik

Weil ich mich über das Handy navigieren lasse, brauche ich keinen Radcomputer mit Navigation. Wegen meiner zwei unterschiedlichen Einsatzorte wollte ich wenigstens zwei Geräte, weswegen ich mich nach einem möglichst günstigen Modell umgesehen habe. Neben Bluetooth Low Energy sowie ANT+ sollte es ein einigermaßen großes Display aufweisen.

Entschieden habe ich mich für den Cycplus M1 und nutze auch die kombinierten zwei in eins Geschwindigkeits- und Trittfrequenzsensoren C3 dieses Herstellers. Beides findet man bei einem sehr großen Internethandel regelmäßig in Sonderangeboten.

Das M1 hat eine wirklich lange Akkulaufzeit, ein prima abzulesendes Display, das zwar nicht individuell konfiguriert werden kann, auf der Hauptseite aber mit Geschwindigkeit, Trainingsdauer, Entfernung, Trittfrequenz und Puls genau das anzeigt, was ich brauche.

Die bei längeren Strecken etwas langsame Synchronisation läuft nach Ende des Trainings über eine App von XOSS. Diese finde ich nicht wirklich schön, aber ich nutze sie auch nur für die Synchronisation und dafür ist sie gut. Die Trainingsdaten werden auf Wunsch von dort automatisch zu Strava geschickt, was in der Regel funktioniert. Alternativ kann man die Daten auch manuell aus der App herunterladen und weiterverarbeiten. Dies geschieht im fit-Datenformat.

Die Geschwindigkeits- und Trittfrequenzsensoren finde ich sehr gut. Sie sind für den jeweiligen Zweck umschaltbar und zeigen dabei die Betriebsart mit einer farbigen LED an. Dabei arbeiten sie überaus zuverlässig und haben eine lange Batterielaufzeit. Die Batterie des Geschwindigkeitssensors am MSUB hat knapp 2800 Kilometer gehalten und war dabei 146 Betriebsstunden im Einsatz. Am 11R wollten die Batterien beider Sensoren nach 2000 Kilometern bzw. 130 Betriebsstunden ersetzt werden.

An beiden Produktfamilien von ElliptGO lassen sie sich problemlos anbringen. Beim MSUB ist für den Trittfrequenzsensor nicht allzu viel Platz. Damit er nicht verrutscht und dann am Rahmen schleift, habe ich ihn zusätzlich zu dem Gummi mit einem kleinen Kabelbinder fixiert.

Für die Verwendung des Fahrrads auf dem Rollentrainer müssen die Geschwindigkeitssensoren an der Hinterradnabe befestigt werden.

Geschwindigkeitssensor am ElliptiGO SUB
Geschwindigkeitssensor am ElliptiGO SUB
Trittfrequenzsensor am ElliptiGO SUB
Trittfrequenzsensor am ElliptiGO SUB
Trittfrequenzsensor am ElliptiGO 11R
Trittfrequenzsensor am ElliptiGO 11R

Beim Einsatz als Geschwindigkeitssensor an der dicken Alfine Nabe des 11R muss man die Gummis aber verlängern, hierzu eignen sich ein größerer O-Ring oder aber auch ein Kabelbinder.

Geschwindigkeitssensor am ElliptiGO 11R
Geschwindigkeitssensor am ElliptiGO 11R

Hier die Radumfänge für die Einstellung der Geschwindigkeitssensoren in Radcomputern für die von mir aktuell genutzten Reifen. Ich folge den Empfehlungen von Schwalbe, die haben sich bei mir in der Praxis bewährt. Die Angaben von ElliptiGO weichen da zum Teil etwas ab:

ElliptiGOReifenReifengrößeRadumfang
11RSchwalbe Marathon RacerETRTO 40-406
Zoll 20×1,50
1540 mm
SUBSchwalbe Marathon 365ETRTO 40-406
Zoll 20×1,50
1540 mm
MSUBSchwalbe Marathon Plus MTBETRTO 57-584
Zoll 27,5×2,25
2215 mm

Der Radumfang variiert bekanntermaßen in Abhängigkeit von Felge, Luftdruck und Gewicht. Wer es ganz genau braucht, sollte seinen Umfang mit einem Abrollversuch nach der „Ketchupmethode“ ermitteln.

Die Sensoren übertragen Bluetooth Low Energy und ANT+ parallel, weswegen sie mit nahezu allen Computern und Smartphones kompatibel sein sollten.

In der Praxis hat sich gezeigt, dass sie einiges abkönnen, ohne dass es zu Funktionsstörungen kommt.

Trittfrequenzsensor am ElliptiGO SUB
Geschwindigkeitssensor am ElliptiGO SUB

Als Pulsmesser nutze ich seit längerem einen Polar Verity Sense, den ich vom Laufen zum ElliptiGO mitgenommen habe. Er funktioniert sehr zuverlässig mit dem M1 und Smartphone. Seine Laufzeit reicht für eine Tagestour.

Navigation

Schon als Läufer habe ich sehr häufig auf wechselnden Strecken trainiert und mich dabei oft per Sprache navigieren lassen. Von daher war ich es auch gewohnt, mir die wesentlichen Trainingsparameter über einen Ohrhörer ansagen zu lassen.

Das wollte ich auch beim Training mit dem ElliptiGO so handhaben. Beim Laufen habe ich dazu eine App namens Run.GPS genutzt, mit der ich sehr zufrieden war, die aber nicht mehr fortentwickelt wird. Beim Wandern nutze ich Locus Pro. Mit der Sprachnavigation dieser App und insbesondere mit deren Streckenplanung war ich aber nicht zufrieden (z.B. wurden in der Übersetzung manchmal links und rechts vertauscht). Versuche mit Komoot habe ich dann auch aufgegeben, nachdem ich mich mehrfach verfahren hatte, ohne darauf hingewiesen worden zu sein. Außerdem wollte ich ja auch die Trainingsparameter angesagt bekommen.

Eher zufällig stieß ich auf BikeComputer Pro. Mit dieser App bin ich ziemlich zufrieden. Den Preis für die App finde ich sehr fair und ebenso das Abo-Modell für die Premiumversion, die man aber nicht unbedingt benötigt. Diese bietet u.a. eine Neuberechnung beim Verlassen der Route, was ich meist nicht nutze, da ich die Strecken so fahren will, wie geplant. Darüber hinaus kann man spezielle Routen planen, z.B. für Mountainbikes. Aber auch in der Standardversion ist die Streckenplanung super.

Es braucht anfangs ein wenig Erfahrung, bis man verstanden hat, wie die Sprachnavigation „tickt“. Häufig ist ein zusätzlicher Blick auf die Karte erforderlich, da man z.B. zum Abbiegen aufgefordert wird, weil ein Wegpunkt bei der Streckenplanung in eine Seitenstraße gerutscht ist. Manchmal soll man sich beispielsweise bei einer Gabelung oder Kreuzung rechts halten, gemeint ist aber halb rechts geradeaus, nicht rechts abbiegen. Ich habe mir die App daher so eingestellt, dass sich der Bildschirm bei Annäherung an einen Abbiegepunkt automatisch einschaltet. In dieser Kombination klappt die Navigation mit BikeComputer Pro nahezu tadellos.

Mein Handy verbraucht im Radcomputerbetrieb zwischen 17 und 25 % Akku je Stunde. Das ist aber sehr vom jeweiligen Gerät abhängig und davon, was sonst noch so im Hintergrund läuft. Ein Training von drei Stunden und mehr sollte nahezu jedes Smartphone mit BikeComputer Pro schaffen, ohne an die Powerbank zu müssen. Wenn man einstellt, dass der Bildschirm ständig an bleibt, wird man mehrstündige Workouts nicht ohne Zusatzakku hinbekommen.

Außer der Navigation bietet die App einen vollwertigen Fahrradcomputer, der zusätzlich zu den Navigationshinweisen die wesentlichen Trainingsdaten ansagen kann. Neben Standards wie Trittfrequenz und Puls auch weniger übliche, z.B. die Steigungen, was ich ziemlich praktisch finde.

BikeComputer Pro

Nicht so gut ist bei mir allerdings die Höhenkalkulation während der Fahrt, trotz im Smartphone vorhandenem barometrischen Sensor zur Höhenmessung über den Luftdruck. Man kann da zwar einiges kalibrieren und einstellen, es werden mir unterwegs dennoch immer zu viele Höhenmeter angezeigt. Daher habe ich in den Einstellungen die Korrektur der Höhendaten aktiviert, welche nach Abschluss eines Trainings die Höhe mit Daten aus dem Internet abgleicht. Das geschieht ja später sowieso auch im Sporttagebuch.

BikeComputer Pro synchronisiert zu einigen Portalen, so auch zu Strava , aber leider nicht unmittelbar zu meinem Sporttagebuch Runalyze. Das geht aber mit einem Umweg über Strava. Die Trainingsdaten können zudem im gpx-Datenformat exportiert und manuell weiterverarbeitet werden.

Der Cycplus M1 ist meist die primäre Quelle meiner Aufzeichnung, BikeComputer Pro das Backup. Falls mit der Aufzeichnung bei einem Gerät doch mal was schiefgeht, sind die Daten der Trainingssession nicht verloren.

Wer sich für Fahrradnavigation interessiert, sollte sich die von einem Entwickler in Berlin programmierte und sehr gut supportete App mal ansehen.

Dokumentation und Motivation

Ich habe ja schon häufiger davon erzählt, dass ich als Sporttagebuch sehr zufrieden Runalyze nutze. Daher möchte ich es auch hier kurz erwähnen.

Früher habe ich die Software Sport-Tracks verwendet, bin aber schon vor vielen Jahren zu dessen Anfangszeit auf Runalyze umgestiegen.

Im Artikel Wie trainiert man mit einem ElliptiGO? habe ich kurz dazu ausgeführt, warum ich die bei Radfahrenden beliebte Plattform Strava für ein ElliptiGO eher als suboptimal erachte.

Obwohl der Name sich eher dem Laufsport zuordnen lässt und das Portal von zwei Läufern aus Deutschland betrieben wird, ist Runalyze inzwischen eine Multisport-Platform. Sie bietet zwar spezielle Analysen für den Laufsport, aber auch viele, die unabhängig von der Sportart sind.

Mit Blick auf ElliptiGO finde ich die Höhen- und Steigungsauswertungen super…

Runalyze

… und natürlich, dass man ElliptiGO als eigene Sportart definieren kann…

Runalyze

Zudem ist der Trainingsvergleich mehrerer Aktivitäten über den TRIMP recht hilfreich…

Runalyze

Runalyze bietet eine mächtige Equipment-Verwaltung, über die man die Wartungsintervalle seiner Räder gut im Blick halten…

Runalyze

…oder auch leicht feststellen kann, wann man mit welchen Bike wie weit unterwegs war…

Runalyze TAG

Schließlich besteht die Möglichkeit, einige Darstellungen zur Motivation zu nutzen, wenn man es denn möchte. Hierzu gehören z.B. Visualisierungen der Aktivitäten über Poster oder eine schöne persönliche Routenkarte

Runalyze

Wer es mag, abwechslungsreiche Strecken zu trainieren, kann versuchen, seine gesamte Umgebung zu bereisen. Dazu eignet sich das Tiles counter Tool, mit dem die Erde in Kacheln von maximal 1,2 x 0,6 km eingeteilt wird. Wenn man in einer Kachel Sport gemacht hat, wird sie markiert…

Runalyze

Dabei kann man – wie nahezu überall in Runalyze – nach Sportarten, Zeiträumen oder anderem filtern.

Runalyze ist mit zahlreichen Plattformen und Geräten direkt kompatibel und bietet natürlich auch die Möglichkeit Trainingsdaten manuell hochzuladen oder in einem Formular von Hand einzugeben.

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Bitte beachten…

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